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Wundersame Natur

In den letzten warmen Spätsommerwochen konnten wir uns an den vielfältigen Lebewesen, welche um unser Waldkindergartenhaus herum zuhause sind oder als Gast vorbei schauten, erfreuen, und über manches mit großen Augen staunen.

So finden unsere Waldkindergarten-Kinder die Blauflügelige Ödlandschrecke, aus der Familie der Feldheuschrecken, ganz toll, wenn diese im Sprungflug ihre strahlend himmelblauen Unterflügel ausbreitet. Im Sitzen erscheint dieses Insekt fast langweilig in seiner grau-braunen Färbung und ist damit aber auf unserer sommertrockenen Sportplatzwiese auf’s Beste getarnt und findet hier perfekte Lebensbedingungen. Ein ganz besonderes Erlebnis war das Ende September/Anfang Oktober massenhafte Auftreten des auffälligen Admirals. Dieser schöne Edelfalter zeigt stolz sein kräftig-orangenes Ordensband, wenn er beim Sonnenbad die Flügel spreizt. Die vielen schwarz-weiß-orange-gemusterten Tagfalter, die bei jedem Schritt in Scharen aus der Sportplatzwiese aufstiegen, lösten so manchen Entzückungsjuchzer und natürlich den Wunsch, so ein Prachtexemplar zu fangen, bei den Kindern aus. Doch die geschickten Flieger entgingen diesem Schicksal durch ihren gaukelnden Flug. Ein weiteres interessantes, weil eher seltenes Insekt erfreute uns bei einem Ausflug zur Bockwiese: Mantis religiosa, so der wissenschaftliche Name der Europäischen Gottesanbeterin. Das stattliche und doch auch elegante Weibchen entkam glücklicherweise der Horde spielender und tollender, sich im Gras wälzender Kinder und wurde von ebendiesen ausgiebig bewundert. Nicht unerwähnt bleiben soll die Wespenspinne, auch wenn diese sicher nicht bei Jedem auf der Beliebtheitsskala ganz oben steht. Auch Zebra- oder Tigerspinne wird sie genannt, da sie durch eine attraktive weiß-gelb-schwarze  Streifenzeichnung auffällt. Sie ist eine ungefährliche Bewohnerin unserer mageren Wiese vorm Waldhaus. Besonders ihre kunstvollen, zwischen trockene Pflanzenteile gewebten, meist streifig verzierten lampionförmigen Eikokons werden von den Kindern gerne gesucht und nach Auffinden den anderen stolz gezeigt, damit besonders darauf geachtet wird, diese beim Spielen nicht zu zerstören. Auch werden die Eltern, wenn sie ihr Kind abholen, gerne an den Entdeckungen teilhaben gelassen und freuen sich über das Wissen und Interesse ihrer Kinder. Über solche Erlebnisse kommen die Kinder ins Staunen und Fragen und verbinden sich so ganz automatisch mit der Natur und lernen, achtsam mit Flora und Fauna umzugehen. Dies ist ein wichtiges Anliegen unserer Waldkindergarten-Konzeption.

<Oktober 2024>

Raupe