In den vergangenen Jahren haben die Kindergartenkinder des Apfelbäumchens immer ein buntes Laternenfest unter dem Sternenhimmel gefeiert. Doch dieses Jahr ist alles anders. Wirklich alles? „Dort oben leuchten die Sterne und unten leuchten wir“, so heißt es im allseits bekannten Kinderlied. Doch in diesem Herbst leuchten keine funkelnden Sterne am Abendhimmel über den selbstgebastelten bunten Lichtern am Stecken, aber dafür strahlen besonders die glücklichen Kinderaugen der Kindergartenkinder im Apfelbäumchen.
Das bei den Mädchen und Jungen sehr beliebte Laternenfest des Apfelbäumchens hatte schon viele Gesichter: Mal ganz groß mit allen Familienmitgliedern und gemeinsam mit dem Waldkindergarten am Nußlocher Waldsportplatz, mal ganz gemütlich bei Lagerfeuerromantik am Brunnenfeld. Doch ein Fest ganz ohne Mama, Papa, Bruder oder Schwester und dann auch noch am helllichten Vormittag hat es im Apfelbäumchen auch noch nicht gegeben!
Trotz der vielen ungewohnten Umstände in Zeiten der Coronapandemie wollte man den Kindern ein kleines bisschen Normalität bieten. So wurden schon Wochen vor dem eigentlich geplanten Laternenumzug gemeinsam fröhliche Lieder von, mit und über die bunten Laternen geträllert (selbstverständlich nur im eigenen Gruppenverband, im Freien und unter Einhaltung des nötigen Sicherheitsabstandes). Außerdem wurden, wie jedes Jahr, alle selbstzusammengebauten Holzlaternen von den Kindern herrlich bunt gestaltet. Altersentsprechend kamen dabei die verschiedensten Techniken zum Einsatz: Einige Laternen wurden mit Stempeldruck verziert, andere mit Handabdrücken bemalt oder mit der alten Frottagetechnik bearbeitet. Hierbei haben zum Beispiel einige Vorschulkinder die Oberflächenstruktur der Herbstblätter auf ihre Laternen übertragen. So entstand ein äußerst schöner, kunterbunter Laternenmix.
Am 11.11.2020 machten dann die Kindergartenkinder und ihre Erzieherinnen mit den leuchtenden Laternen am helllichten Tag einen herbstlichen Spaziergang über das nahegelegene Feld. Die Freude war in allen Gesichtern sichtbar. Dieses Jahr ist eben doch vieles ein wenig anders, aber nicht unbedingt weniger schön.
<November 2020>
